Zuletzt aktualisiert: 12.09.2020
Vielen Menschen fällt es schwer, Ideen zu generieren. Dabei ist Kreativität eine fundamentale Fähigkeit des menschlichen Denkens. Wir lösen im Alltag ständig unvorhergesehene Hindernisse und Probleme durch kreative, neue Ideen. Dennoch haben wir oft das Gefühl, dass uns gerade in Momenten, in denen wir ganz bewusst nach frischen Gedanken und Ideen Ausschau halten, die kreativen Einfälle fehlen.
Warum fällt das Ideen generieren so schwer?
Es gibt viele Ursachen für Schwierigkeiten bei der Ideenfindung, die am nachfolgend beschriebenen Kreativitätsmodell von Mel Rhodes illustriert werden können. Rhodes‘ Modell zufolge können Einflussfaktoren auf die Kreativität in vier Gruppen eingeteilt werden. Die sogenannten 4Ps der Kreativität lauten:
- Produkt
- Prozess
- Prozessumfeld
- Person
Das Produkt stellt das vollendete Ergebnis einer Ideenfindung und -umsetzung dar. Typischerweise erwarten wir von kreativen Ideen, dass sie originell und nützlich sind. Was genau unter „originell“ und „nützlich“ zu verstehen ist, hängt maßgeblich vom konkreten Problemkontext und der subjektiven Wertung der Beteiligten ab. Wenn die Ansprüche bezüglich dieser Kriterien völlig unrealistisch oder unpassend gesetzt sind, wird unsere kreative Leistung erheblich beeinträchtigt.
Auch ein ungeschickter Prozess kann die Kreativleistung schmälern. In der Praxis werden häufig nebenläufig Ideen generiert und bewertet. Deshalb sprudelt es etwa in Brainstormings nicht vor Ideen, da die Ideengenerierung durch Ideenbewertung und -diskussion unterbrochen wird. Wir bremsen uns auf diese Weise also selbst aus. Auch Zeit spielt eine wichtige Rolle. Nicht selten brauchen Ideen Zeit, um zu reifen.
Selbstverständlich übt auch das Prozessumfeld einen Einfluss auf die Kreativleistung aus. Unter Prozessumfeld werden jene Aspekte zusammengefasst, „innerhalb“ derer die Ideenfindung stattfindet. Dazu zählen die Atmosphäre, das Arbeitsklima, die beteiligten Personen und ihre Rolle sowie Beziehungen untereinander, die Räumlichkeiten und Raumgestaltung. Ein konstruktives, offenes Arbeitsklima ist sicherlich förderlicher für unkonventionelle Gedanken als eine kühle, stark fehlervermeidende Arbeitsatmosphäre. Starke Machtunterscheide zwischen den Beteiligten kann zu Bewertungsängsten und Dominanz durch mächtigere Beteiligte führen.
Nicht zuletzt gibt es auch zahlreiche Einflussfaktoren auf Kreativität, die mit den beteiligten Personen zusammenhängen. Dazu gehören etwa das Maß an Eigenmotivation, die Offenheit für Neues, aber auch gewisse Fertigkeiten in Bezug auf Kreativitätsmethoden.
Kreativitätstechniken können das Generieren von Ideen maßgeblich fördern, indem typische Fallstricke bei der Ideenfindung umgangen werden. Eine Auswahl von Methoden, die dabei helfen, Ideen zu generieren, finden Sie hier unten verlinkt: